Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche von Oktober bis Dezember 2024
Die neuen Angebote finden Sie in der Rubrik „Termine/Veranstaltungen“ oder hier:
Die Angebote sind kostenlos. Eine Anmeldung ist notwendig.
Gebärdenstammtisch im Hörgeschädigtenzentrum Paderborn
Die Treffen zum Gebärdenstammtisch haben begonnen!
In Zusammenarbeit mit der VHS Paderborn bietet die Beratungsstelle 4 Termine im 2. Halbjahr 2024 an.
Hörende und gehörlose Menschen treffen sich zum lockeren Gespräch in Gebärdensprache.
Der Stammtisch richtet sich an Menschen, die sich für die Gebärdensprache interessieren und ausprobieren möchten. Gehörlose Menschen können Kontakte zu hörenden Menschen knüpfen.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle.
Die Treffen sind kostenlos und finden am letzten Mittwoch im Monat statt.
Die neuen Termine sind: 28.08.2024 von 17.00 bis 18.30 Uhr
25.09.2024 von 17.00 bis 18.30 Uhr
30.10.2024 von 17.00 bis 18.30 Uhr
27.11.2024 von 17.00 bis 18.30 Uhr
Herzlich willkommen!
Hausaufgabenhilfe und Förderung
Kinder und Jugendliche können Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen.
Zeit und Ort besprechen Sie bitte mit Frau Nowatzki.
Besichtigung des Holon Movers
Am Mittwoch, den 13.03.2024 besuchten einige Mitglieder des Vereins für Hörgeschädigte die Firma Holon in Paderborn, die zur Benteler-Gruppe gehört, um den Holon Mover zu besichtigen. Dieser kleine E-Bus befindet sich in der Entwicklung und soll in Zukunft bis zu 15 Personen autonom, also ohne Fahrer, auf Abruf befördern können. Die Mitarbeitenden der Firma Holon nahmen die Hinweise und Anregungen der Besucher*innen mit vielfältigen Hörschädigungen interessiert auf und möchten diese für die Entwicklung des Busses nutzen, um den Mover möglichst barrierefrei für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu gestalten. In den kommenden Wochen sollen weiterhin Fragen und Anregungen ausgetauscht werden. Eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle hat die Besichtigung organisiert und begleitet.
Internationaler Frauentag in Paderborn
Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in Paderborn
Am 09. März 2024 besuchten einige Frauen des Vereins für Hörgeschädigte die Veranstaltung „Frauen stärken Frauen: Einsamkeit verstehen, Gemeinschaft gestalten“ der Stadt Paderborn im Rahmen des internationalen Frauentages im großen Sitzungssaal des Rathauses. Die Aktivistin Sarah Diehl hielt einen Impulsvortrag mit dem Titel „Die Freiheit, allein zu sein“, an den sich eine Podiumsdiskussion , sowie eine offene Diskussionsrunde anschloss. Gebärdendolmetscherinnen übersetzten die Wortbeiträge. Im hinteren Teil der Saales wurde ein „Markt der Möglichkeiten“ errichtet. Hier konnten sich Frauen über die Arbeit unterschiedlicher Institutionen in Paderborn informieren, welche Angebote vorstellten, die dem Thema „Einsamkeit“ entgegenwirken können. Auch die Beratungsstelle für Hörgeschädigte war mit einem Informationsstand vertreten und informierte unter anderem zu den Gruppenangeboten des Vereins und der Beratungsstelle.
Einige Frauen des Vereins besuchten die Veranstaltung
Zu Besuch im Stadtmuseum: „Gemeinsam gegen Barrieren“
Das Kulturamt der Stadt Paderborn möchte die städtischen Museen für Menschen mit einer Hörschädigung attraktiver machen. Darum hat Susanne Kirchner BesucherInnen und Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle um Unterstützung gebeten. Im März besuchte eine Gruppe hörgeschädigter Menschen und die Mitarbeiterin Renate Nowatzki das Stadtmuseum.
Zu Beginn gab es eine kurze Erklärung, wie der Nachmittag ablaufen soll. Für die schwerhörigen Personen hatte Frau Nowatzki die FM-Anlage der Beratungsstelle mitgebracht und verteilte die Empfänger. Die Museumspädagogin Carolin Ferres bekam das Mikrofon. Die Gebärdendolmetscherin Marika Franke übersetzte für die gehörlosen Personen, so dass alle TeilnehmerInnen die Erklärungen gut verstehen konnten. Anschließend fand die Führung durch das Museum statt. Auch die aktuelle Rikus-Ausstellung wurde kurz besucht.
Im Anschluss setzte sich die Gruppe zu einem Gespräch bei Getränken und Gebäck zusammen.
Frau Kirchner wollte wissen: -Was ist gut, was ist schlecht im Museum?
-Was fehlt?
-Was ist interessant?
-Gibt es Museen, die super sind für Menschen mit einer Hörschädigung?
Es fand ein reger Austausch statt. Alle TeilnehmerInnen der Gruppe freuten sich, dass sich das Kulturamt für ihre Bedürfnisse und die Barrieren interessiert.
Folgende Vorschläge wurden gemacht, die von Frau Kirchner und Frau Ferres notiert wurde:
-Offenheit der Mitarbeitenden gegenüber hörgeschädigter Menschen
-FM-Anlage für schwerhörige Menschen zur besseren Verständigung bei Führungen
-Gebärdendolmetscher für Führungen/Veranstaltungen
-Schriftdolmetscher bei Veranstaltungen
-Untertitelung der Filme, die in der Ausstellung zu sehen sind
-Sonderführungen für gehörlose Menschen mit Dolmetscher
Frau Kirchner und Frau Ferres hatten für diese Wünsche und Vorschläge viel Verständnis. Sie wollen versuchen, gemeinsam mit der Stadt Paderborn viel davon zu verwirklichen.
Mit gebrauchten Hörgeräten Gutes tun
Wenn ein hörgeschädigter Mensch, der mit Hörgeräten versorgt ist, neue Geräte bekommt, landen die alten Geräte oft in einer Schublade, manchmal als Ersatzgerät, manchmal aber einfach, weil es zu schade ist, diese zu entsorgen. So sammeln sich in manchen Haushalten über die Jahre mehrere Hörhilfen an.
Die Beratungsstelle für Hörgeschädigte nimmt derzeit gebrauchte Hörgeräte entgegen, die an eine Schule für hörgeschädigte Kinder in Kamerun weitergegeben werden sollen.
Louis Franklin Mbakob vom Verein Tabitha e.V. wandte sich mit dem Anliegen an die Beratungsstelle für Hörgeschädigte in Paderborn, um Unterstützung für die Schule IMSHA in Eseka/Kamerun zu bekommen. Tabitha e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, bedürftige Menschen zu unterstützen, insbesondere die Schule in Eseka. „In Kamerun besteht praktisch keine Schulpflicht“, berichtete Herr Mbakob, der selbst einen gehörlosen Bruder und einen gehörlosen Neffen hat und dem die hörgeschädigten Kinder darum besonders am Herzen liegen. Viele Menschen könnten sich das Schulgeld für ihre Kinder nicht leisten, das im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen sehr hoch sei. Außerdem gäbe es nur wenige Schulen für hörgeschädigte Kinder in Kamerun, so dass die Bildungschancen für diese Menschen sehr schlecht seien. Dadurch könnten sie ihr gutes Potenzial nicht entwickeln. Leider seien die Kinder in der Regel auch nicht mit Hörhilfen versorgt, da schon die ärztliche Untersuchung eines hörgeschädigten Kindes das Budget der Eltern meistens überlaste.
Der Verein Tabitha e.V. hat regelmäßigen Kontakt zu der Gehörlosenschule in Eseka/Kamerun, in der ca. 30 Schüler*innen, darunter 2 mit Autismus, unterrichtet werden. Die Schule wird von einer hörgeschädigten Frau geleitet, deren Vater sie gegründet hat, um ihr Bildungschancen zu ermöglichen. Tabitha e.V. unterstützt diese, idem er die finanziellen Mittel für Schulgebühren, Schulmaterial und Nahrungsmittel aufbringt und weitergibt. Louis Mbakob erzählte, dass die Schule, der ein Internat für externe Schüler angeschlossen sei, Nahrungsmittel auch selbst auf einer eigenen Plantage anbaue. Leider reiche das Geld meist nicht, um den Lehrern ein regelmäßiges Gehalt zu bezahlen, diese könnten oft nur mit Essen versorgt werden. Für die nähere Zukunft sei auch noch eine Werkstatt geplant, in der die Schüler nach ihrem Abschluss in verschiedenen Berufen ausgebildet werden könnten. Louis Mbakob von Tabitha e.V. fragte in der Beratungsstelle für Hörgeschädigte in Paderborn an, ob es möglich sei, gebrauchte Hörgerate zu sammeln, um diese an die hörgeschädigten Schüler weiterzugeben. Parallel dazu hat er außerdem Kontakt aufgenommen zu einem HNO-Arzt, der die Kinder untersuchen soll. Vor Ort soll dann ein Akustiker dafür sorgen, dass die gespendeten Hörgeräte angepasst werden.
Der Vorstand des Vereins für Hörgeschädigtenhilfe und Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle sind gerne bereit, dieses zu unterstützen und haben die Anfrage schon an Besucher*innen der Beratungsstelle weitergeleitet. Einige gebrauchte Hörgeräte sind so schon zusammengekommen. Zusammen mit Louis Mbakob hoffen Vorstand und Mitarbeiterinnen, dass noch viele weitere Hörgeräte zusammenkommen, die beim nächsten Besuch von Herr Mbakob in Eseka mitgenommen werden können.
Die Hörgeräte können nach telefonischer Rücksprache in Beratungsstelle abgegeben werden.
Die Mitarbeiterinnen sind unter beratung@hgh-pb.de auch per Mail erreichbar.
Tabitha e.V. freut sich natürlich auch über Geldspenden.